Vor einigen Jahren begann eine Reise für mich, die mein Leben in unerwarteter Weise veränderte. Als Initiator dieser Webseite und des Blogs möchte ich meine Motivation und Ziele mit euch teilen.
Mein Interesse am Judentum entwickelte sich über die Jahre hinweg, doch es wuchs besonders stark, als ich begann, tiefer in die Theologie und Lehren einzutauchen. Aufgewachsen in einem christlichen Umfeld, war ich immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie die zentralen Glaubenspositionen des Christentums mit denen des Judentums in Einklang gebracht werden können. Schliesslich basiert das Christentum doch auf dem jüdischen Glauben, oder nicht? Doch je mehr ich mich mit den Lehren beider Religionen auseinandersetzte, desto grösser erschienen mir die Unterschiede.
Die Diskrepanzen zwischen dem Christentum und dem Judentum wurden immer deutlicher, und ich fand mich zunehmend in einer spirituellen Ungewissheit wieder. Viele der Antworten, die mir im Christentum gegeben wurden, wirkten unzureichend oder verlangten einen erheblichen Interpretationsspielraum, den ich nicht mehr bereit war, auf mich zu nehmen. Die zentrale Frage nach dem richtigen Weg im Leben und nach wahrhaftiger Verbindung zu Gott liess mich nicht los.
In dieser Suche stiess ich auf den Noachidismus, eine Antwort der jüdischen Rabbiner für nichtjüdische Menschen. Der Noachidismus bietet einen ethischen und spirituellen Rahmen, der auf den sieben Noachidischen Geboten basiert – Gebote, die sich an die gesamte Menschheit richten und tief in der jüdischen Tradition verwurzelt sind. Diese Lehren boten mir eine klare, logische und konsistente Perspektive, die viele der Fragen beantwortete, die mich zuvor so stark beschäftigt hatten. Sie führten mich zu einer Erkenntnis, die vieles von dem, was ich zuvor im Christentum gelernt hatte, infrage stellte und mir neue Wege aufzeigte.
Heute bezeichne ich mich als Noachide, und ich bin dankbar für den klaren Weg, den diese Lehren mir gezeigt haben. Doch mit dieser neuen Identität kommt auch eine neue Herausforderung: Wie lebt man konkret als Noachide? Diese Frage beschäftigt mich intensiv, und sie ist der Grund, warum ich Ahavata ins Leben gerufen habe.
Eines möchte ich von Anfang an klarstellen: Es geht nicht darum, eine neue Religion zu gründen oder blind einer bestehenden nachzufolgen. Es geht darum, einen Weg zu finden, wie wir als Noachiden am jüdischen Weg teilhaben können – nicht als Nachahmer, sondern als Menschen, die sich von den zeitlosen Lehren und Werten des Judentums inspirieren lassen. Ahavata soll eine Plattform sein, die uns verbindet, uns inspiriert und uns hilft, diesen Weg gemeinsam zu gehen.
Meine Vision für Ahavata ist es, eine sich motivierende Gemeinschaft von Menschen zu schaffen, die sich für das Judentum und den Noachidismus interessieren und die nach Wegen suchen, diese Lehren in ihrem täglichen Leben zu verwirklichen. Ich möchte eine Umgebung schaffen, in der wir uns gegenseitig unterstützen, Fragen stellen und Antworten finden können – immer mit dem Ziel, das Bewusstsein für das jüdische Volk und Israel zu stärken und gegen Antisemitismus einzutreten.
Ich freue mich darauf, diesen Weg mit euch zu gehen und bin gespannt, wohin uns unsere Reise führen wird.
Euer Pino